Obstkorb öffnete geheimnisvolle Tür

Los ging es im FidL-Kinderhaus Fridolin in der Alleestraße. Dort begaben sich die Kinder als erstes auf die Suche nach einem Buch und einem Korb. Im Keller des Kindergartens wurden sie schließlich fündig und die erste Aufgabe war schnell gelöst. Den Korb brauchten die Kinder zum Sammeln von den verschiedenen Früchten, die sie auf ihrer Abenteuerreise finden würden und das Buch diente als Wegweiser die ganze Reise über. 

Dann ging es in die Garderobe, schnell die Warnwesten anziehen und das Abenteuer außerhalb der Kita konnte fast beginnen. Zuvor mussten die Kinder aber die erste Frucht finden. Es waren ein paar Kirschen von unserem Kirschbaum auf dem Kitagelände. Diese wurden sorgfältig in den Korb gelegt, der ab jetzt immer dabei war.

Nun ging es weiter mit einer modernen Kutsche: dem Bus. Wir liefen im Sonnenschein zur Haltestelle und fuhren bis zur Historischen Mühle. Von dort führte uns das Buch auf eine kleine schattige Wiese, gegenüber dem Restaurant, das früher auch Taverne genannt wurde. Dort wartete die zweite Station auf uns, die zwei Väter vorbereitet hatten. Aus welchen Farbbestandteilen bestehen eigentlich die einzelnen Farben? Wir hatten Gläser, Wasser, Essig, Zahnstocher, kleine Papierstückchen und Filzstifte als Utensilien. Die Kinder malten einen kleinen Balken auf dem Papier aus und danach hängten wir es mit Hilfe von den Zahnstochern in die gemischte Flüssigkeit. Mit etwas Geduld und kleiner Warterei sahen die Kinder, wie sich die einzelnen Farben in ihre Bestandteile auflösten. Das war sehr interessant und spannend. Zur Belohnung gab es wieder Obst zum Einsammeln, diesmal ein paar Weintrauben. 

Nach einer kleinen Trinkpause ging es weiter zur nächsten Station. An der Pferdetränke begrüßten uns die nächsten Eltern. Hier wurden die Kinder in vier gleichgroße Gruppen aufgeteilt und setzten sich zu je einem Elternteil auf eine Decke. Was wohl in den Kisten versteckt ist? Das mussten die Kinder durch fühlen herausfinden. Es gab viele Überraschungen, denn Gummibärchen, Kerne, Wolle und Schleim waren manchmal ganz schön durcheinander geraten in den Fühlkästen. Die Kinder haben alles richtig erraten. Sind sie auch so gut im Riechen? Es gab kleine Duftsäckchen mit Melisse, Zitrone, Basilikum und Lavendel, auch hier hatten die Kinder alles richtig und so gab es wieder Obst für unseren Korb. 

Weiter ging es zum Schloss Sanssouci. Am Kartoffelgrab von König Friedrich warteten schon die nächsten Eltern und Geschwister auf uns. Hier konnten die Kinder kreativ werden, denn es gab verschiedene Farben, Pinsel und Kartoffeln. Jeder bekam eine kleine Leinwand mit einem vorgemalten Baum. Auf diesen konnten mit Kartoffeldruck verschiedene Früchte gedruckt werden. Auch eine große Leinwand stand zur Verfügung und wurde zu einem tollen Gemeinschaftsbild, das später auch noch an die Gruppenerzieher verschenkt wurde. Hier gab es als kleines Geschenk für unseren Korb natürlich eine Kartoffel. 

Am Schloss Sanssouci im Schatten angekommen, machten wir eine kleine Rast, denn wir waren schon lange unterwegs. Hier ließen wir Revue passieren, was wir schon alles gesehen, gemacht und welche Rätsel gelöst worden waren. Im Anschluss ging es in den Sizilianischen Garten. An dieser Station wartete eine leckere Limonade auf uns. Aber zuvor mussten wir sie erst selber herstellen. Mit etwas Hilfe pressten die Kinder eine Zitrone aus. Danach füllten sie das Glas mit Wasser, Sirup und Eiswürfeln. Wer wollte, konnte sich noch frische Zitronenmelisse nehmen. Wir genossen dieses leckere kühle Getränk. Am Ende gab es eine Zitrone für unseren Korb.

Nach der Erfrischung ging es weiter Richtung Bogenschützen im Park Sanssouci und zu einer sportlichen Station. Die Eltern hatten einen Parcours vorbereitet, den die Kinder bewältigen mussten. Er bestand aus Dosen umwerfen, springen, rennen, Ziel-Wurf und Hütchen umrunden. Alles klappte prima und es gab wieder Obst für unseren Korb, aber auch eine kleine Schatzkiste mit Gummibärchen.

An der letzten Station, unten an den Treppen von der Orangerie, ging es darum einen Stromkreis selber zu bauen. Mit Hilfe von Kabeln, einer Zitrone, einem Lämpchen und Münzen war die Aufgabe für die Kinder klar: Wir bringen das Lämpchen zum Leuchten. Leider hat es nicht bei allen geklappt. Aber die Kinder blieben optimistisch.

Noch ein paar Schritte weiter und wir hörten Gelächter und Gemurmel. Was war denn das? Bei der Ankunft in der Gärtnerei begrüßten uns alle Eltern der Schulpapageien und die Kinder stürmten zu ihnen los. Das war ein freudiges Wiedersehen. Nach dem langen Abenteuerspaziergang gab es selbstgebackenen Kuchen, Salate, Obst und Fleisch vom Grill. Alle aßen und tranken, unterhielten sich und genossen die tolle Atmosphäre. In einem kleinen Stuhlkreis gaben die Kinder ihre Lieder, die sie im letzten Kita Jahr gelernt hatten, zum Besten und sangen aus voller Kehle mit. 

Das gemütliche Beisammensein neigte sich dem Ende und während die Eltern schon langsam aufräumten, ging es für unsere Schulpapageien noch einmal zur Orangerie. Hier gaben wir unseren Obstkorb bei der Kastellanin ab und bekamen einen Schlüssel. Mit diesem öffnete sich eine geheimnisvolle Tür und wir schlichen leise nach oben – auf einen Turm. Dort angekommen, standen wir auf dem Dach der Orangerie. Hier überreichte der entsprechende Gruppenerzieher den Kindern eine kleine Schultüte. 

Glücklich, zufrieden und sichtlich stolz, winkten die Kinder von oben den am Fuße der Orangerie wartenden Eltern. Wieder unten angekommen wurden die Kinder noch einmal freudig empfangen, viele Erinnerungsfotos wurden geschossen und einige Tränen verdrückt.

Hier endete unser Abschlussfest und für einige Kinder auch die gesamte Kita-Zeit, denn sie verabschiedeten sich in die Ferien und fliegen nun aus in die Schule.

Wir wünschen allen Kindern viel Spaß und Erfolg für ihre Schulzeit!

Euer FidL Team

Written by Henry Sawade

12. Juli 2019

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