Die Entscheidungen zur Platzvergabe zum September 2019 für die FidL-Kinderhäuser sind gefallen. Alle bis zum 31.12.18 angemeldeten Eltern sollten in Ihren Mail-Postfächern dazu jetzt Post finden.
Der 15. Februar ist für FidL seit Jahren ein Tag mit sehr gemischten Gefühlen: Einerseits können wir einigen, wenigen Kindern und Familien den Wunsch erfüllen, einen Betreuungsplatz zu erhalten. Andererseits müssen wir viele, viele Absagen rausschicken.
Dies ist nicht nur für Eltern eine frustrierende Situation. Auch für FidL ist dies alles andere als schön. Wir würden uns wünschen, mehr Kindern und Eltern unsere Ideen/Konzepte zugänglich zu machen. Dafür braucht es aber auch die Platzkapazitäten.
Da wir keine finanziellen Mittel für einen Neubau haben, bewerben wir uns für neu gebaute Einrichtungen in Potsdam. Durch die Eltern, der von uns betreuten Kinder werden wir regelmäßig dazu motiviert.
Das Ergebnis ist ernüchternd. Wir erreichen regelmäßig die „Endrunde“, sind dann aber doch nur „guter Zweiter“. Und irgendwie ist regelmäßig „sehr knapp“. Hier unsere Aktivitäten der letzten Jahre:
2011: Hort der Grundschule 3, Bornstedter Feld
2012: Kita in der Peter-Huchel-Straße 1, Bornstedter Feld
2014: Hort der neuen Grundschule in der Potsdamer Straße 90 in Bornim
2015: Hort der neuen Grundschule im Bornstedter Feld, Standort Rote Kaserne
2016: Kita in der Horst-Bienek-Straße, Bornstedter Feld
2018: Kita in der Opolestraße, Bornstedter Feld
Und dennoch: Wir sind weiter motiviert, neue Einrichtungen zu betreiben. Warum?
– durch die vielen Empfehlungen von Eltern an andere Eltern,
– durch die Gespräche mit Eltern, deren Kinder in die Grundschule kommen und uns fragen, wo unser Hort sei,
– durch Eltern, die zwar unsere Verbindlichkeit zum 15. Februar schätzen, aber eben doch keinen Platz erhalten haben,
– durch die vielen persönlichen Gespräche, die wir telefonisch oder in der Geschäftsstelle führen, die häufig tränenreich beginnen und ernüchternd für alle enden,
– durch die leuchtenden Kinderaugen, wenn sie mal wieder eine Auto-Rennbahn im Flur aufbauen dürfen,
– durch die strahlenden Augen der Eltern, wenn sie in der Tagesdokumentation neueste Kunstwerke der Kleinen bestaunen,
– durch das freundliche Lächeln der KollegInnen, wenn die Kinder, die Eltern oder der Chef die Einrichtung betritt,
– durch Freunde und Förderer, die uns durch Sachspenden und ideell seit Jahren unterstützen.
Der 15. Februar steht bei FidL für Fairness und Verbindlichkeit. Wir möchten, dass alle die getroffenen Entscheidungen kennen. Durch diese frühzeitige Information, erhalten Eltern auch die Möglichkeit, sich bei anderen Trägern zeitnah zu bewerben. Ein „Sich-Warm-Halten“ von Kindern oder Eltern bis kurz vor Beginn des Kita-Jahres gibt es bei FidL nicht. Daher sind wir verbindlich, auch wenn dies für uns Mehrarbeit bedeutet, wenn doch kurzfristig eine Familie umzieht und ein Platz neu besetzt werden muss.
Bei FidL gibt es keine Wartelisten. Dieses System halten wir für überholt. Vielmehr erfolgt die Auswahl der Kinder nach einer auf die jeweiligen Einrichtungen zugeschnittenen Punktematrix. Dies führt zu einer Gleichbehandlung aller Kinder. Zur Vereinfachung für die Eltern haben wir uns dazu entschieden, lediglich die Online-Anmeldung über unsere Internetseite anzubieten.
Insgesamt wurden rund 15 Einzelkriterien definiert, die wiederum verschieden gewichtet sind, um so die individuelle Möglichkeiten der jeweiligen Einrichtungen abzubilden.
Die Aufnahmekriterien richten sich u.a. nach:
– bedarfsgerechte Öffnungszeiten
– möglichst Wohnortnähe
– gleichmäßiges Verhältnis von Jungen und Mädchen
– Vereinbarkeit von Beruf und Familie
– altersentsprechende Gruppenstrukturen
– soziale und kulturelle Hintergründe.
Die letztendliche Auswahl orientiert sich an den verfügbaren Plätzen.
Nun ist heute wieder ein 15. Februar und wieder endet der Tag mit gemischten Gefühlen. FidL wird seinen Weg weitergehen. Wir hoffen, dass uns auch weiterhin Eltern unterstützen, selbst wenn sie vielleicht (diesmal) keinen Platz erhalten konnten.
Markus Weyh, FidL-Geschäftsführung
Henry Sawade, FidL-Vorstandsvorsitzender